Zeitstrahl
Im Volks-Theater bei Singer werden von Hermann Sudermann der Einakter „Fritzchen“ und der Vierakter „Johannisfeuer“ gezeigt. In: Vorwärts.
Vor dem Gewerkschaftskartell und dem Wahlverein spricht der Darmstädter Prof. Franz Staudinger in den „Deutschen Festsälen“ zu „Die Gewerkschaft und die Frau im Kapitalkampf“ als Werbung für den Konsumverein. In: Vorwärts.
Auf der Wahlvereinsversammlung spricht Max Singer zu den kommunalen Gefahren für Nowawes, wegen den Steuerzuschlägen, überhöhten Mieten und hohen Lebensmittelpreisen. In: Vorwärts.
In der Wahlvereinsversammlung in den „Deutschen Festsälen“ spricht der Berliner Reichstagsabgeordnete Otto Büchner zu „Deutschlands größter Bundesstaat, Preußen“. Der Verein hat nunmehr 982 Mitglieder, davon 178 Frauen. In: Vorwärts.
Nunmehr sind alle 4 Gleise zwischen Neubabelsberg durch Nowawes nach Potsdam höher gelegt. In: Vorwärts.
Bei den Wahlen zur Ortskrankenkasse Nowawes und Umgebung erhält die Liste des Gewerkschaftskartells Nowawes 1422 Stimmen und 26 Sitze und die Hirsch-Dunckerschen 249 Stimmen und 4 Sitze. In: Vorwärts.
Auf der Sitzung des Gewerkschaftskartells wird berichtet, dass 1912 162 Gewerkschaftsmitglieder für insgesamt 581 Tage ausgesperrt wurden. Es wurden 228 Beratungsgespräche geführt. Dem Kartell sind 24 Gewerkschaften angeschlossen. Es wird geführt vom 1. Vorsitzender Hermann Reinfeld, dem 2. Vorsitzender Otto Müller, dem Kassierer Traugott Förster und dem Schriftführer Willi Viete. In Vorwärts.
In einer stark besuchten öffentlichen Veranstaltung in Singers Volksgarten spricht der Landtagsabgeordnete Julian Borchardt über „Das neue Evangelium“ – wie die Kirche ist und wie sie sein müßte. In: Vorwärts.
Auf der Wahlvereinsversammlung hält Max Groger aus Neukölln einen Vortrag zu „Die Aufgaben der Sozialdemokratie in der Gemeindeverwaltung“. Bei den Gemeindewahlen kandieren für die 3. Abteilung Paul Neumann, Otto Hiemke und Alfred Thomas, für die 2. Abteilung Max Singer und Karl Gomoll. In: Vorwärts.
Lichtbildervortrag zur Entwicklung des Genossenschaftswesens in den „Deutschen Festsälen. In: Vorwärts.
Bei einer Veranstaltung des Gewerkschaftskartells im Volksgarten informiert Ludwig Steinberg aus Berlin über „Wie die deutschen Gärtner leben“. In: Vorwärts.
Auf der Wahlvereinsversammlung referiert Georg Ucko aus Berlin über den „Der preußische Befreiungskrieg“. In den Wahlverein wurden 7 Männer und 9 Frauen neu aufgenommen, dennoch wird die geringe Teilnahme der Genossen am Parteileben bemängelt. In: Vorwärts.
Sozialdemokratischen Volksversammlung zu „Volksopfer aus den Befreiungskriegen 1813 als Jahrhundertfeier des Kaisers“ in Singers Volksgarten. In: Vorwärts.
Öffentliche „unpolitische“ Jugendversammlung in Singers Volksgarten mit Referent Erwin Neumann aus Adlershof zu „Die Arbeiterjugend am Scheideweg“. In: Vorwärts.
In den „Deutschen Festsälen“ findet eine Volksversammlung mit dem Gelsenkirchner Landtagsabgeordneten Max König zur Landtagswahl statt In: Vorwärts.
Öffentliche Landtagswählerversammlung bei Singer mit dem Gutsbesitzer und sozialdemokratischen Wahlkreiskandidaten Adolf Hofer aus Ostpreußen, der gegen das Junkerregiment und Dreiklassenwahlrecht auftrat. In: Vorwärts.
Das Turn- und Sportfest der Freien Turnerschaft Nowawes-Drewitz findet auf dem Sportplatz Berliner Str. mit Fuß- und Faustball, Stafettenlaufen und Kinderspielen statt. In: Vorwärts.
Frauen des Wahlvereins unternehmen einen Spaziergang von Hiemke in der Wallstr. zum Bahnhof Drewitz, Parteilokal „Zur freien Aussicht“. In: Vorwärts.
Im Auftrage des Wahlvereins und des Gewerkschaftskartells hällt Max Grunwald, Lehrbeauftragter der Berliner Arbeiterschule, theoretische Vorträge in den „Deutschen Festsälen“ zum Erfurter Parteiprogramm vor 45 Teilnehmern und 2 Polizeibeamten. In: Vorwärts.
Im Wahlverein kann berichtet werden, dass bei der Hausagitation am 13.6. 40 neue Mitglieder gewonnen werden konnten. In: Vorwärts.
In Singers Volksgarten findet ein gemeinsames Konzert des New Yorker Arbeitergesangsvereins „Liedertafel“ mit dem Freien Männerchor Nowawes statt. In: Vorwärts.
Das Sommerfest der „Freien Turnerschaft“ Nowawes-Drewitz findet im Lokal „Zur freien Aussicht“ unter Mitwirkung des Mandolinenklubs „Espania“ statt. In: Vorwärts.
In einer Wahlvereinsversammlung in den „Deutschen Festsälen“ spricht Joachim Klüß aus Neukölln zu „Parteitag und Parteitaktik“. In: Vorwärts
In den „Deutschen Festsälen“ findet eine Volksversammlung mit dem Landtagsabgeordneten Konrad Haenisch zum „Massenstreik“ statt. In: Vorwärts.
19. Stiftungsfest der Freien Turnerschaft Nowawes-Drewitz in Singers Volksgarten. In: Vorwärts.
Öffentliche Volksversammlung in Singers Volksgarten zu „Völkerschlacht und Völkertrug“. In Vorwärts.
Die Veranstaltung des Gewerkschaftskartells in den „Deutschen Festsälen“, auf der der Gewerkschafter Emil Dittmer einen Vortrag zu den „wissenschaftlichen Grundlagen der modernen Arbeiterbewegung“ vor 60 Teilnehmern hielt, wurde rechtswiedrig von der Polizei beobachtet. In: Vorwärts.
Auf der Mitgliederversammlung der SPD referiert Dr. Alfred Bernstein (Berlin) und plädiert wie Paul Neumann für einen Geburtenrückgang als Mittel der Volksgesundheit, sie jedoch als revolutionäre Waffe zu nutzen, schade der Arbeiterklasse. In: Vorwärts.
Fußballspiel der Fußballabteilung der Freien Turnerschaft Nowawes-Drewitz gegen den Turn- und Sportverein Schmargendorf in Drewitz. In: Vorwärts.
In einer öffentlichen Versammlung bei Singer spricht die Frauenrechtlerin Regina Ruben zu „Der Massenstreik gegen die Staatskirche“. In: Vorwärts.
Im Jahr 1914 sind 1127 Mitglieder in der SPD Nowawes organisiert; Kopien: Otto Rückert, Zum Verlauf der Novemberrevolution in Potsdam, Vortrag von 1967, S. 152
In der Gemeindevertretung fordern die Sozialdemokraten umfangreiche Beschäftigungsprogramme für Arbeitlose. Paul Neumann kritisiert die heutige Wirtschaftsweise als Ursache für die Arbeitslosigkeit. In: Vorwärts.
Protestveranstaltung gegen das geplante Attentat der Scharfmacher auf die Arbeiterorganisationen durch die Schwächung des Koalitionsrechts im Lokal „Deutsche Festsäle“ mit Adolf Cohen, Erster Bevollmächtigter des DMV Berlin. In: Vorwärts.
Der Gesangsverein „Freier Männerchor“ veranstaltet unter Mitwirkung von Solisten des Berliner Sinfonieorchesters sein Winterkonzert in Singers Volksgarten. In: Vorwärts.
Das Arbeiterjugendheim mit einer kleinen Bibliothek befindet sich in einem angemieteten Raum im Arbeiterlokal „Deutsche Festsäle“ – Eingang Friedrichstr. In: Vorwärts.
Anlässlich des Frauentages veranstaltet der Wahlverein eine öffentliche politische Frauenversammlung zum Thema „Heraus mit dem Frauenwahlrecht!“ im Volksgarten. In: Vorwärts
Die Allgemeine Ortskrankenkasse zieht in ein Hinterhaus, Bülowstr. 4. Die Geschäftsstelle besteht nunmehr aus einem großen Raum, mehreren kleinen Räumen und dem „Abfertigungsloch“. In: Potsdamer Volksblatt (1..12.1932).
Das Gewerkschaftskartell vermeldet, dass die Arbeiterbibliothek 107 ständige Leser bei 3000 in Nowawes politisch oder gewerkschaftlich organisierten Arbeitern hat und über 1328 Bücher verfügt. In: Vorwärts.
Die Arbeitersamariter-Kolonne Nowawes unterhält beim Gastwirt Otto Hiemke in der Wallstr. 55 und beim Barbier Rudolf Stadelhoff in der Kleiststr. 4 zwei Meldestellen. In: Vorwärts.
Zu den Maifeiern lädt der sozialdemokratische Wahlverein vormittags in die „Deutschen Festsäle“ und nachmittags in Singers „Volksgarten“ ein. In: Vorwärts
In den „Deutschen Festsälen“ wird über den Zusammenschluss aller Arbeitersport- und Gesangsvereine in einem Sportkartell beraten. Es spricht der Vorsitzende des Verbandskartells von Groß-Berlin, Bruno Lieske. In: Vorwärts.
In der Mitgliederversammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins wurde an Stelle von Karl Gruhl, der das Amt niederlegt, Hermann Wuttke als Beisitzer gewählt. Auguste Reipert fordert die Anlage von mehr Spielplätzen in Nowawes, da die Frauen in nächster Zeit Ferienspiele veranstalten wollen. In: Vorwärts.
Das Sommerfest der Gewerkschaften findet auf dem Sportplatz an der Berliner Str. statt. Der Festzug beginnt bei Singer und geht über die Priesterstr., Eisenbahnstr., Großbeerenstr., Yorkstr., Lindenstr. zur Berliner Str. Der Rückmarsch von dort über die Lindenstr. zu den „Deutschen Festsälen“ in der Wilhelmstr. In: Vorwärts.
Das erstes Bezirksfest des 1. Kreises im 3. Bezirk des Arbeiter-Turnerbundes findet in Nowawes statt. Eröffnungsveranstaltungen mit dem „Freien Männerchor“ und dem Mandolinenklub im Lokal „Singers Volksgarten“ und im Lokal „Zur schönen Aussicht“. Nach den sportlichen Darbietungen auf dem Sportplatz an der Berliner Str. zog ein Festumzug mit 800 Teilnehmern durch die Straßen von Nowawes. In: Vorwärts.
29.07.1914: Bericht des Regierungspräsidenten in Potsdam an den Minister des Innern über zu treffende Anordnungen nach der Erklärung des Kriegszustandes, Erklärung des Kriegszustandes für Berlin und die Provinz Brandenburg am 31.07.1914, für Landgemeinde Nowawes u.a. sind größere sozialdemokratische Bewegungen bekannt, die der Mobilmachung hinderlich werden könnte, deswegen wird im Falle störender politischer Betätigung die Auflösung der „Freien Turnerschaft Nowawes“ gefordert; In: Die sozialen und politischen Verhältnisse in der Provinz Brandenburg 1871 – 1917, S. 171
Bei einer öffentliche Versammlung im Lokal Singer spricht Kurt Heinig „Gegen den Krieg!“ Aufgrund des Massenandrangs mußte die Veranstaltung in den Garten verlegt werden. Die Veranstaltung schloss mit einem Hoch auf die „einen dauerhaften Völkerfrieden fordernde Sozialdemokratie“. In: Vorwärts.
Die Frauen des Wahlvereins haben beschlossen, eine unentgeltliche Kranken- und Wochenpflege für Familien, deren Männer im Krieg sind, anzubieten. Ansprechpartner sind Marie Jürgens, Großbeerenstr. 29 und Bertha Richter, Kreuzstr. 4. In: Vorwärts.
Frauenleseabend im Lokal von Otto Hiemke in der Wallstr. 55 mit dem Gewerkschaftssekretär Dietrich Osmer. In: Vorwärts.
Aufgrund der Kriegssituation exisiert die Arbeiter-Schachvereinigung nicht mehr. In: Gerhard Willeke, Arbeiterschach.
Auf einer Veranstaltung des Wahlvereins in den „Deutschen Festsälen“ spricht der Landtagsabgeordnete Paul Hirsch zur „Sozialpolitik während des Krieges“. In: Vorwärts.