Wir sind in diesem Sommer wieder mit einigen Infoständen bei Stadtteilfesten präsent. Hier könnt ihr uns und unsere Arbeit als Geschichtswerkstatt kennenlernen.

Geschichtswerkstatt
Wir sind in diesem Sommer wieder mit einigen Infoständen bei Stadtteilfesten präsent. Hier könnt ihr uns und unsere Arbeit als Geschichtswerkstatt kennenlernen.
Vom 23. Mai bis zum 25. Mai finden in Babelsberg wieder die Böhmische Tage statt. Es gibt 48 Veranstaltungen an 26 Orten, organisiert durch die Aktionsgemeinschaft Babelsberg e.V. in Beteiligung mit vielen anderen lokalen Akteuren, darunter die Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes.e.V. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Anbei die Veranstaltungen der Geschichtswerkstatt und das ganze Programm als PDF-Download.
Samstag, 24. Mai
Historische Führung durch das Rathaus (Kulturhaus) Babelsberg im Rahmen der 20jährigen Trägerschaft des AWO Kulturhaus Babelsberg (Karl-Liebknecht-Str. 135)
16:30 und 18:00 Uhr Historische Führung durch das Haus, Treffpunkt ist an der Eingangstür des Kulturhauses Babelsberg
Geschichte des Architekten Otto Kerwien und die Entwicklung des Hauses als Kulturstandort in Babelsberg. Veranstaltet durch AWO Kulturhaus und Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V.
Sonntag, 25. Mai
Geführte Fahrradtour zur Munke
14:00 Uhr mit Start am Kulturhaus Babelsberg
Auf zur Munke! – The Darkside of Nowawes?: Tippelbrüder, Kirschblüte, Kommis und Kunstseide für die Damen. Veranstalter: Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V.
In einer Veranstaltung, organisiert durch die Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V., Omas gegen Rechts und die Potsdamer VVN-BdA, konnte die Grünfläche an der Großbeerenstraße zur Ahornstraße in Wally-Lehnert-Platz umbenannt werden. Die Veranstaltung, die im Kontext zum 80. Jahrestag der Befreiung von Potsdam-Babelsberg vom Nationalsozialismus stand, kamen bis zu 60 Interessierte. In den Redebeiträgen ging es unter anderem um die Potsdamer Erinnerungskultur sowie der Bezug zu einer herausfordernden Zeit, Zwangsarbeitende und ihre Selbstbefreiung in den Babelsberger Rüstungsbetrieben und um Nowaweser/Babelsberger Frauen im NS-Widerstand. Neben Wally Lehnert sollen laut Beschluss der Potsdamer Stadtverordneten weitere öffentliche Plätze nach Nowaweser Frauen benannt werden, darunter Anna Müller und Olga Bathe.
Wally Lehnert, geb. Müller, wurde am 02.09.1905 in Nowawes geboren und starb am 30.12.1977 in Potsdam. Sie war einfache Arbeiterin, Mitglied der KPD, sammelte in der NS-Zeit Geld für inhaftierte Antifaschisten und half zusammen mit ihrem Mann Alfred Lehnert sowjetischen Zwangsarbeitenden und Kriegsgefangenen. Einige von ihnen brachten sie im Frühjahr 1945 in ihrer Laube in der Bahnhofstraße unter. Als Teil einer Widerstandsgruppe beseitigte sie zusammen mit sowjetischen Zwangsarbeitenden im April 1945 eine Panzersperre am Bahnhof Drewitz (heute Bahnhof Medienstadt Babelsberg) und verteilte Flugblätter in Babelsberg, um den Einmarsch der Roten Armee zu erleichtern.
Den 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus nehmen wir zum Anlass, um in Babelsberg zwei öffentliche Plätze nach den beiden Antifaschistinnen und Widerstandskämpferinnen Wally Lehnert und Anna Müller zu benennen. Zudem gedenken wir an den beiden Orten, weil hier lokal eine Widerstandsgruppe aus Deutschen und Zwangsarbeitenden tätig war, die Flugblätter verteilte und mit der Roten Armee zusammenarbeitete. In unmittelbarer Nähe befanden sich zudem die größten Lager von NS-Zwangsarbeitenden in Potsdam.
Donnerstag, 08.05.2025, 19 Uhr
Ecke Großbeerenstraße/Ahornstraße
Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V.
Omas gegen Rechts Potsdam
VVN-BdA Potsdam
Am 13. Mai um 19.00 Uhr laden wir in Kooperation mit dem AWO-Kulturhaus in die Lounge, Karl-Liebknecht-Str. 135 zu einem Vortrag über den schweren Neuanfang von Babelsberg nach der Befreiung am 24.4.1945 ein . Es wird berichtet, wie Sozialdemokraten und Kommunisten der „ersten Stunde“ über alte Gräben hinweg Wege gegen Hunger, ideologischer Verblendung und Wohnungsnot beschritten. Unter Aufsicht der sowjetischen Besatzer versuchte man sich an einem neuen, von Nazis gesäuberten Schulsystem. Die wenigen Männer standen vorne, aber ohne die vielen Frauen, wäre ein Neubeginn nicht möglich gewesen.
Am 80. Jahrestag der Befreiung feiert Berlin – und Brandenburg muss arbeiten… Nicht nur für Berliner bietet die Berliner Helle Panke e.V. in Kooperation mit der Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V., der Rosa-Luxemburg-Stiftung und den NaturFreunden Berlin.eine geführteDenkMalTour per Fahrrad an. Wir beginnen die Tour am 8. Mai um 14.00 Uhr mit dem Fahrrad am S-Bahnhof Griebnitzsee (östlicher Bahnhofsvorplatz zur Uni hin) und enden am S-Bahnhof Babelsberg. Neben Stätten des SS-Terrors und dem Ort der Bücherverbrennung folgen wir auch den Spuren der Befreier der Roten Armee, der deutschen Antifaschisten der „Ersten Stunde“, der Selbstbefreiung der Zwangsarbeiter und den steinernen Zeugen des antifaschisten Widersatandes in Nowawes/Babelsberg.
Die Fahrradtour dauert etwa 2 Stunden. Bitte bringt ein verkehrstüchtiges Fahrrad selbst mit. Tourenleiter: Uwe Klett, Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V.
Organisation: Frank Engster
Kosten: 5,00 Euro
www.helle-panke.de
Am 24. April 1945 wurde Babelsberg von der 1. Ukrainischen Front der Roten Armee weitgehend kampflos befreit, während in Potsdam noch Tage gekämpft wurde. Mit einer geführten Radtour begeben wir uns am 27. April um 14.00 Uhr auf die Spuren des Krieges, suchen authentische Orte auf und berichten über die Befreiung Babelsbergs von den Nationalsozialisten durch Rotarmisten, Zwangsarbeitern und deutschen Antifaschisten.
Die Teilnahme ist kostenfrei, Start und Ende ist das Rathaus Babelsberg (AWO-Kulturhaus) , Karl-Liebknecht-Str. 135.
Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V.
Am 11. Mai verlegt Gunter Demnig Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus im ehemaligen Nowawes (heute Babelsberg) auf Initiative der Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V. und des Rechercheprojektes des Fußballvereins Babelsberg 03.
Um 11.00 Uhr erinnern wir an die jüdisch-sozialdemokratische Familie von Carl und Hilde Landauer und ihre Kinder Ilse, Gertrud, Walter und Ernst in der Reuterstr. 16.
Ab 14.00 Uhr verlegt dann Gunter Demnig Stolpersteine für den jüdischen Arzt Martin Platau, seine Frau Ottilie und den Sohn Gerhard in der Rudolf-Breitscheid-Str. 27, für die jüdische Kaufmannsfamilie Chaim und Julie Maber in der Karl-Liebknechtstr. 119 und den kommunistischen Widerstandskämpfer Alber Klink in der Spindelstr. 7.
Um 17.00 Uhr laden wir dann im Beisein von Nachkommen der Familie Landauer ins AWO-Kulturhaus, Karl-Liebknecht-Str. 135 zu einem Vortrag „Die Familie Landauer aus der Reuterstraße – Karl, Hilde, Ilse, Gertud, Walter, Ernst … eine sozialdemokratische und jüdische Familie aus München, die in Nowawes eine Heimat und Freunde fand, der jedoch 1933 die Lebensgrundlage entzogen wird und so in die USA flüchten muss.“ Eintritt kostenlos, Spende für weitere Stolpersteinprojekte erbeten.
Seit dem 7. April findet die vom Landesjugendring Brandenburg in Kooperation mit der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und dem Museumsverband Brandenburg organisierte Aktion „Tatorte markieren – Menschen gedenken 2025“ statt. Mit Flatterband werden Orte nationalsozialistischer Verbrechen in der lokalen Umgebung markiert. Wir als Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V. haben mit dem FK Böhmisches Dorf Nowawes und Neuendorf e. V. den Sportplatz Sandscholle in Potsdam-Babelsberg markiert. Zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus wollen wir hiermit an das Lager für Zwangsarbeitende der Universum-Film AG (UFA) erinnern, welches hier zwischen dem Sportplatz Sandscholle und der Rosenstraße ab 1942 für über 600 Menschen errichtet wurde. Bereits im Dezember 2024 berichtete der RBB über das Lager und interviewte Christian Raschke von der Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V. Eine weitere Aufarbeitung und Kenntlichmachung sind mit den beiden nutzenden Sportvereinen Babelsberg 03 und Concordia Nowawes geplant.
Die Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V. ist mit eigenen Programmpunkten ein wesentlicher Bestandteil im vielfältigen Veranstaltungsprogramm der Landeshauptstadt Potsdam (LHP) zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Fokus der Geschichtswerkstatt liegt auf die Befreiung von Babelsberg sowie dem gesellschaftlichen und politischen Neuanfang in Babelsberg. In der Pressemitteilung der LHP wird die Geschichtswerkstatt als Akteur benannt und die Radtour zur Befreiung von Babelsberg in der Lokaltageszeitung Potsdamer Neueste Nachrichten vom 26.03.25 erwähnt. Dies symbolisiert die Wertschätzung der lokalen Geschichtsarbeit in Babelsberg.
Das komplette Veranstaltungsprogramm und die Broschüre „besiegt und befreit – 80 Jahre Kriegsende“ gibt es unter: www.potsdam.de/80-jahre-kriegsende
Die Pressemitteilung Nr. 116 der LHP zum Veranstaltungsprogramm 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges gibt es unter: https://www.potsdam.de/de/116-80-jahre-ende-des-zweiten-weltkrieges