VERSCHOBEN — Veranstaltung: „Otto Hiemke von der Reaktion verhaftet! Demokraten leistet Widerstand!“ — VERSCHOBEN

Aufgrund der von der Stadt Potsdam veranlassten Maßnahmen zur Nichtdurchführung von öffentlichen Veranstaltung halten auch wir es für geboten, die Veranstaltung am Sonntag nicht durchzuführen. Die Veranstaltung soll auf alle Fälle nachgeholt werden!

Veranstaltung anlässlich des 100. Jahrestages des Kapp-Putsches:

„Otto Hiemke von der Reaktion verhaftet! Demokraten leistet Widerstand!“

Am: Sonntag, der 15.03.2020, um 12.00 Uhr

Ort: Restaurant Otto Hiemke (Karl-Gruhl-Str. 55)

Die Geschichtswerkstatt „Rotes Nowawes“ lädt am 15.03. um 12.00 Uhr anlässlich des 100. Jahrestages des gemeinsamen Arbeiterwiderstandes gegen den Kapp-Putsch an einen historischen Ort im heutigen Potsdam-Babelsberg in das Restaurant Otto Hiemke, Karl-Gruhl-Str. 55, ein. Neben einer historischen Reminiszenz zu den Ereignissen des März 1920 in Nowawes werden wir mit Uwe-Karsten Heye und Isabelle Vandre darüber ins Gespräch kommen, wie wir heute und hier gemeinsam Ideen, Haltungen und Aktionen zur Verteidigung unserer Demokratie gegen die Angriffe von Rechtsradikalen entwickeln und umsetzen können.

Artikel in der PNN zu Paul Kühne und Geschichtswerkstatt

Im Rahmen der würdigen Wiederherstellung des Gedenksteins für Paul Kühne am Bahnhof Medienstadt Babelsberg luden wir als Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes zum 23.01.2020 die lokale Presse ein. Am 06.02.2020 erschien schließlich in der Tageszeitung Potsdamer Neueste Nachrichten (PNN) ein ausführlicher Artikel vom Journalisten Erik Wenk zu Paul Kühne und unserer Geschichtswerkstatt.

Bildervortrag: Paul Kühne – Antifaschist, Internationalist und Spanienkämpfer aus dem Roten Nowawes

Die Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes hat sich in Kooperation mit der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e. V.) und dem Verein KFSR (Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936-1939 e. V.) zur Aufgabe gesetzt, Paul Kühne wieder einen angemessenen Platz im Erinnern und Gedenken teil werden zu lassen.

Paul Kühne wurde am 16. September 1908 in Nowawes geboren. Er war Mitglied verschiedener linker Organisationen, im antifaschistischen Widerstandskampf beteiligt, nahm als Interbrigadist im Spanischen Bürgerkrieg teil, wurde mehrfach inhaftiert und schließlich in das berüchtigte Strafbataillon 999 eingezogen, wo er wahrscheinlich beim Überlaufen zur Roten Armee Anfang 1945 starb. Zum 75. Jahrestag seines Todes wollen wir würdig an ihn erinnern.

In einem Bildervortrag berichtet Christian Raschke aus dem Leben und Wirken von Paul Kühne, aber auch über das Erinnern und Gedenken an ihn während der DDR-Zeit sowie um eine aktuelle Perspektive in der Erinnerungs- und Gedenkpolitik. Der Vortrag findet am Donnerstag, den 13.02.2020 um 19 Uhr im Seminarraum 122 im Haus der Jugend in der Babelsberger Schulstraße 9 statt, wo sich ehemals die Paul-Kühne-Oberschule befand. Der Eintritt ist frei.

Stolperstein Gedenken in Babelsberg am 27.01.

Das Fanprojekt Babelsberg plant in Kooperation mit der Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes, dem Filmstadt Inferno ’99 und der Filmstadt Youth einen Gedenkspaziergang durch unseren Kiez. Gemeinsam wollen wir erinnern und gedenken, Stolpersteine putzen und uns mit der jüdischen Geschichte Babelsbergs befassen.

Der Spaziergang beginnt um 17 Uhr am Fanprojekt in Rudolf-Breitscheid-Str. 19. Gerne könnt ihr Kerzen, Blumen oder Material zum Pflegen der Stolpersteine mitbringen.

Mehr als eine Provinz! Widerstand aus der Arbeiterbewegung 1933-1945 in der preußischen Provinz Brandenburg

Buchvorstellung mit anschließendem Gespräch: Mehr als eine Provinz! Widerstand aus der Arbeiterbewegung 1933-1945 in der preußischen Provinz Brandenburg

Dienstag, 10. Dezember 2019 um 18 Uhr in der Lounge, Kulturhaus Babelsberg 

Der Widerstand gegen das NS-Regime sei, so ist mitunter zu hören, ausgeforscht. Eine Gesamtdarstellung des facettenreichen Widerstandes aus der Arbeiterbewegung in der preußischen Provinz Brandenburg hat indes lange gefehlt. Erst jetzt, ein Dreivierteljahrhundert nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, wird diese Lücke durch Hans-Rainer Sandvoß eindrucksvoll geschlossen.

Sein Buch beginnt mit einer Beschreibung des vorausgegangenen Kampfes der Republikschutztruppe Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold um den Erhalt der ersten deutschen Demokratie. Hunderte von Arbeitern riskierten dabei Gesundheit und Leben. Vor allem die Industriestädte der Lausitz erwiesen sich als Hochburgen dieser Bemühungen. Aber auch nach 1933 war die südliche Region Brandenburgs das Zentrum des Arbeiterwiderstandes verschiedener Parteien und gewerkschaftlicher Richtungen.

Der Autor zitiert zahlreiche Prozessunterlagen, Flugblätter sowie Erinnerungsberichte von NS-Gegnern und ermöglicht so eine lebendige und ausgewogene Schilderung der damaligen Ereignisse.

Hans-Rainer Sandvoß, geb. 1949 in Berlin-Wedding, 1969 Abitur am Ranke-Gymnasium, Studium an der FU Berlin, 1976 Abschluss als Diplom-Politologe, 2006 Promotion. Von 1977 bis 2014 Mitarbeiter sowie Stellvertretender Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Herausgeber der »Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945«.

Eine Veranstaltung der Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes und der Ortsverein der SPD Babelsberg-Zentrum Ost. > Eintritt: frei

Jungkommunist Herbert Ritter unvergessen

Herbert Ritter (27.04.1914 – 12.11.1931) – Erstes Todesopfer des Faschismus im Roten Nowawes

Am 12. November jährt sich der Todestag von Herbert Ritter zum 88. Mal. Diesen Gedenktag möchten wir zum Anlass nehmen, um an den Jungkommunisten als Teil der widerständigen Geschichte unseres Stadtteils zu erinnern. Am Dienstag (12.11.) findet dazu um 17 Uhr eine Gedenkveranstaltung auf dem Weberplatz statt.

Gedenken an die Reichspogromnacht in Babelsberg

Das alternative Gedenken von antifaschistischen Gruppen und Initiativen an die Reichspogromnacht vom 09.11.1938 findet in diesem Jahr erstmals auch in Babelsberg statt. Unter Mitwirkung verschiedener Akteure wie der VVN-BdA, dem SV Babelsberg 03 und der Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes wird es eine Gedenkveranstaltung am Standort des ehemaligen sogenannten „Jüdischen Alten- und Siechenheims“ in der Spitzweggasse 2a geben. Bei dem ehemaligen Jüdischen Altenheim, welches in den 1970er Jahren abgerissen wurde und an dem sich heute eine Gedenktafel befindet, handelt es sich um einen authentischen Ort der Shoa. Hier befand sich die Sammelstelle der Potsdamer Juden zur Deportation in die Vernichtungslager und von hier aus gab es auch den letzten Transport am 16. Januar 1943. Die Gedenkveranstaltung beginnt um 11 Uhr.