Die Geschichtswerkstatt unterstützt den Aufruf der Evangelischen Kirchengemeinde Babelsberg am Nachmittag des 9.11. 2025 die Vielzahl der in Babelsberg verlegten Stolpersteine (siehe www.stolpersteine-brandenburg.de) zu putzen. In der Kirche auf dem Weberplatz können sich MitmacherInnen um 15.00 Uhr zusammenfinden. Die Geschichtswerkstatt selbst wird gegen 15.15 Uhr in der Benzstraße 32 am Stolperstein für Wilhelm Marquardt und gegen 15.45 Uhr Alte Nowawes/Ecke Neue Straße an den Stolpersteinen für Johanna Abraham, Fritz Abraham, Margot Falkenburg und Kurt Samter sein, um dann zu den Stolpersteinen von Walter Klausch in die Neue Straße 3 und Erika Lövin in die Garnstraße 4 zu gehen.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt am 9.11. um 11.00 Uhr in das Haus der Wannseekonferenz, Berlin, Am Großen Wannsee 56-58 zu einer szenischen Lesung des Protokolls einer Sitzung vom 12.11.1938 zur Ausplünderung der Juden nach der Reichspogromnacht ein. Vortragende werden neben SchülerInnen des Humboldt-Gymnasiums Potsdam u.a. auch Mitglieder Geschichtswerkstatt „Rotes Nowawes“ sein.
Am 11.5.2025 konnten wir als Geschichtswerkstatt im Beisein vieler Bürgerinnen und Bürger Stolpersteine in der Reuterstraße 16 für Carl, Hilde, Ilse, Grete, Walter und Ernst Landauer; in der Spindelstraße 7 für Albert Klink und in der Karl-Liebknecht-Str. 119 für Chaim und Julie Mamber verlegen.
An dieser Stelle möchten wir uns bei den zahlreichen Spendern bedanken, die da wären: Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur; die Aktionsgemeinschaft Babelsberg; SPD-Ortsverband Babelsberg; Ortverband der LINKEN Babelsberg; Frank Reich, SPD-Stadtverordneter, Maxi Annabel Hoops, SPD-Stadtverordnete und Babette Reimers. Auch Tobias Büloff von der Landeshauptstadt Potsdam gilt unser Dank!
Am 13. Mai um 19.00 Uhr laden wir in Kooperation mit dem AWO-Kulturhaus in die Lounge, Karl-Liebknecht-Str. 135 zu einem Vortrag über den schweren Neuanfang von Babelsberg nach der Befreiung am 24.4.1945 ein . Es wird berichtet, wie Sozialdemokraten und Kommunisten der „ersten Stunde“ über alte Gräben hinweg Wege gegen Hunger, ideologischer Verblendung und Wohnungsnot beschritten. Unter Aufsicht der sowjetischen Besatzer versuchte man sich an einem neuen, von Nazis gesäuberten Schulsystem. Die wenigen Männer standen vorne, aber ohne die vielen Frauen, wäre ein Neubeginn nicht möglich gewesen.
Am 80. Jahrestag der Befreiung feiert Berlin – und Brandenburg muss arbeiten… Nicht nur für Berliner bietet die Berliner Helle Panke e.V. in Kooperation mit der Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V., der Rosa-Luxemburg-Stiftung und den NaturFreunden Berlin.eine geführteDenkMalTour per Fahrrad an. Wir beginnen die Tour am 8. Mai um 14.00 Uhr mit dem Fahrrad am S-Bahnhof Griebnitzsee (östlicher Bahnhofsvorplatz zur Uni hin) und enden am S-Bahnhof Babelsberg. Neben Stätten des SS-Terrors und dem Ort der Bücherverbrennung folgen wir auch den Spuren der Befreier der Roten Armee, der deutschen Antifaschisten der „Ersten Stunde“, der Selbstbefreiung der Zwangsarbeiter und den steinernen Zeugen des antifaschisten Widersatandes in Nowawes/Babelsberg.
Die Fahrradtour dauert etwa 2 Stunden. Bitte bringt ein verkehrstüchtiges Fahrrad selbst mit. Tourenleiter: Uwe Klett, Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V. Organisation: Frank Engster
Am 24. April 1945 wurde Babelsberg von der 1. Ukrainischen Front der Roten Armee weitgehend kampflos befreit, während in Potsdam noch Tage gekämpft wurde. Mit einer geführten Radtour begeben wir uns am 27. April um 14.00 Uhr auf die Spuren des Krieges, suchen authentische Orte auf und berichten über die Befreiung Babelsbergs von den Nationalsozialisten durch Rotarmisten, Zwangsarbeitern und deutschen Antifaschisten.
Die Teilnahme ist kostenfrei, Start und Ende ist das Rathaus Babelsberg (AWO-Kulturhaus) , Karl-Liebknecht-Str. 135. Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V.
Am 11. Mai verlegt Gunter Demnig Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus im ehemaligen Nowawes (heute Babelsberg) auf Initiative der Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V. und des Rechercheprojektes des Fußballvereins Babelsberg 03.
Um 11.00 Uhr erinnern wir an die jüdisch-sozialdemokratische Familie von Carl und Hilde Landauer und ihre Kinder Ilse, Gertrud, Walter und Ernst in der Reuterstr. 16.
Ab 14.00 Uhr verlegt dann Gunter Demnig Stolpersteine für den jüdischen Arzt Martin Platau, seine Frau Ottilie und den Sohn Gerhard in der Rudolf-Breitscheid-Str. 27, für die jüdische Kaufmannsfamilie Chaim und Julie Maber in der Karl-Liebknechtstr. 119 und den kommunistischen Widerstandskämpfer Alber Klink in der Spindelstr. 7.
Um 17.00 Uhr laden wir dann im Beisein von Nachkommen der Familie Landauer ins AWO-Kulturhaus, Karl-Liebknecht-Str. 135 zu einem Vortrag „Die Familie Landauer aus der Reuterstraße – Karl, Hilde, Ilse, Gertud, Walter, Ernst … eine sozialdemokratische und jüdische Familie aus München, die in Nowawes eine Heimat und Freunde fand, der jedoch 1933 die Lebensgrundlage entzogen wird und so in die USA flüchten muss.“ Eintritt kostenlos, Spende für weitere Stolpersteinprojekte erbeten.
Die Landauer Schwestern Ilse und Gertrud mit ihrem jüngsten Bruder Ernst
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. lädt ein zu einem Stadtspaziergang mit Uwe Klett (Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V.) auf den Spuren der Arbeiterinnen und Arbeiter des Roten Nowawes in den 20er und 30er Jahren ein.
Im Anschluss an den Stadtspaziergang besteht ab 15.00 Uhr die Möglichkeit, im Kulturhaus den DEFA-Dokumentarfilm aus dem Jahre 1985 „Geschichten aus dem Roten Nowawes“ zu sehen.
Die Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V. hat dem Projekt „Potsdamer Frauen im Widerstand – eine Lichtinstallation“ von Stefanie Schuster und Jeanette Toussaint Informationen zu Frauen der Nowaweser/Babelsberger ArbeiterInnenbewegung zugearbeitet und Interviews zu ihren Lebensschicksalen gegeben. Vom 4.11. bis 8.12. ist die Lichtinstallation an der Außenwand der ehemaligen Gaststätte „Klosterkeller“ in der Potsdamer Friedrich-Ebert-Str. 94 zu erleben.
Vom 2. bis 8.12. wird die Nowaweser Kommunistin Elfriede Schneemann stellvertretend für die Frauen aus dem Roten Nowawes gewürdigt.
Hier eine Übersicht üder die von uns recherchierten Nowaweser/Babelsberger Frauen im ArbeiterInnenwiderstand 1933 – 1945. Für Hinweise an unsere E-Mail-Adresse zu den Genannten und weiteren Unbekanten sind wir dankbar.
Arbeiterin , KPD, versteckte nach 1933 die Fahne des ehemaligen Roten Frontkämferbundes, sammelte Geld für inhaftierte Antifaschisten, half zusammen mit ihrem Mann Alfred Lehnert sowjetischen Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen, brachte einige von ihnen im Frühjahr illegal in ihrer Laube unter, beseitigte zusammen mit sowjetischen Zwangsarbeitern im April 1945 Barrieren am Bahnhof Drewitz, um den Einmarsch der Roten Armeee zu erleichtern
Erika Lövin „Putti“ (22.1.1911 Berlin – 4.9.2015 Göteborg)
(Bild Sammlung Uwe Klett)
Jungkommunistin, schrieb und verteilte illegale KPD-Flugschriften, Emigration in die CSR, später nach Schweden
Angestellte, KPD, rettet als Mitarbeiterin des Standesamtes Babelsberg durch Urkundenfälschung das Leben ein Kindes einer sowjetischen Zwangsarbeiterin
Köchin, KPD, Mutter des ermordeten Antifaschisten Albert Klink, in ihrer Wohnung in der Ludwigstr. (heute Spindelstr.) fanden geheime Treffen eines kommunistischen Widerstandskreises statt, sie fungierte als Verteilstelle für illegale kommunistische Flugschriften
KPD, legte Blumen trotz Verbotes auf das Grab des von den Faschisten ermordeten Walter Klausch nieder, unterstütze untergetauchte Widerständler
Anna Siegeris, geb. Dürre (14.12.1891 Nowawes – 5.1.1969 Potasdam-Babelsberg)
Fabrikarbeiterin, KPD, im antifaschistischen Widerstand, Verhaftung und Gefängnis
Frieda „Friedel“ Springer, geb. Thomas (15.4.1894 Nowawes – 22.5.1979 Berlin-Buch)
SPD, Frau des Vorsitzenden des Nowaweser Arbeiterkultur- und Sportkartells, Fritz Springer, versteckte Waffen vor dem Zugriff der Gestapo und schützte so ihren Mann
photographische Gehilfin, Schwester des von den Faschisten ermordeten Walter Klausch, Vertrieb illegaler kommunistischer Flugschriften, illegale Kurierdienste zwischen Nowawes und Berlin
Nur eine Handvoll Frauen wagten es, sich in der Weimarer Zeit in die Kommunalpolitik einzumischen. Neben Anna Müller und Anna Kamin waren dies insbesondere Gertrud, Elsa und Anni Künzelmann, die ihren Ehemännern gleich, aber mit „Kind und Kegel“ doppelt gefordert, als junge Sozialdemokratinnen ihre wenige Freizeit für eine besondere Sozialpolitik in Nowawes und der Arbeit mit Kindern widmeten. Über diese jungen Frauen berichtet am Donnerstag, den 12.9.2024 um 18.00 Uhr im AWO-Kulturhaus (altes Rathaus von Nowawes/Babelsberg), Karl-Liebknecht-Str. 135 Uwe Klett von der Geschichswerkstatt Rotes Nowawes e.V.