DIE “KÜNZELMÄDCHEN” – FRAUENPOWER AUS DEM ROTEN NOWAWES

Nur eine Handvoll Frauen wagten es, sich in der Weimarer Zeit in die Kommunalpolitik einzumischen. Neben Anna Müller und Anna Kamin waren dies insbesondere Gertrud, Elsa und Anni Künzelmann, die ihren Ehemännern gleich, aber mit “Kind und Kegel” doppelt gefordert, als junge Sozialdemokratinnen ihre wenige Freizeit für eine besondere Sozialpolitik in Nowawes und der Arbeit mit Kindern widmeten. Über diese jungen Frauen berichtet am Donnerstag, den 12.9.2024 um 18.00 Uhr im AWO-Kulturhaus (altes Rathaus von Nowawes/Babelsberg), Karl-Liebknecht-Str. 135 Uwe Klett von der Geschichswerkstatt Rotes Nowawes e.V.

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20. Juli 1944 – der unbekannte Arbeiterwiderstand in Babelsberg

Die Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V. lädt am 20.07.2024 per Fahrrad zu einer Spurensuche des Arbeiterwiderstandes in Potsdam-Babelsberg im Umfeld von Claus Schenk Graf von Stauffenberg und Henning von Tresckow ein. Treffpunkt: S-Bahnhof Griebnitzsee, Seeseite, 15.00 Uhr. Ziel: S-Bahnhof Babelsberg.

Hermann Maaß (1897 – 1944) Foto: Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Georg Spiegel (1895 – 1960) Foto: Sammlung Klett

1933 Stadt Nowawes: verfolgt, entrechtet, verfemt

Zu Beginn der “Böhmischen Tage“ in Babelsberg lädt die Geschichtswerkstatt am Freitag, dem 7.6. um 18.00 Uhr zur Einweihung der Gedenktafel, im Jahre 1933 verfolgter, entrechteter und verfemter KommunalpolitikerInnen der damaligen selbstständigen Stadt Nowawes (heute Potsdam-Babelsberg) ins Obergeschoss des historischen Rathauses Nowawes (heute AWO-Kulturhaus Babelsberg) in der Karl-Liebknecht-Straße 135 ein.

Die Tafel erinnert an all jene KommunalpolitikerInnen von Nowawes, die im Frühjahr 1933 von den Nationalsozialisten und ihren schwarz-weiß-roten Helfershelfern aus den Ämtern vertrieben wurden und jene, die sich trotz schon weitestgehend unfreier Wahlen im März 1933 mit aufrechtem Gang der Nowaweser Wahlbevölkerung stellten und die, obwohl gewählt, ihre kommunalpolitischen Mandate aberkannt wurden bzw. nach dem Verbot der Arbeitsparteien ihr Mandat nicht weiter ausüben konnten.

Nach Worten des Vorstandes des AWO-Bezirksverbandes Potsdam e.V. und der Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V. werden Nachkommen der mit der Tafel Gewürdigten diese enthüllen.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei der Unteren Denkmalschutzbehörde der Landeshauptstadt, beim Brandenburgischen Landeshauptarchiv, beim Potsdam-Museum, bei der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und beim Stadtarchiv Potsdam für die Unterstützung und bei den Fraktionen der SPD, der LINKEN, der aNDEREN und Potsdam.sozial.gerecht dafür, dass sie durch einen gemeinsamen Antrag den Weg bereitet haben, dass nach 91 Jahren am authentischen Ort am Eingang zum Saal der Stadtverordnetenversammlung Nowawes an diese mutigen KommunalpolitikerInnen erinnert werden kann.

Geschichtswerkstatt „ Rotes Nowawes“ e.V.

Eine Kooperation mit dem AWO Kulturhaus Babelsberg

Zur weiteren Erforschung der Lebenswege der Genannten bitten wir um Mithilfe, insbesondere zu

Ewald Messerschmidt

Georg Bombe

Anna Kamin

Wilhelm Killmey

Ernst Lüdicke

Ferdinand Pannicke

Paul Paulick

Paul Schultz

Hans Woike