Zeitstrahl
Ein antifaschistischer „Revolutionärer Vollzugsrat“ für die ganze Stadt Potsdam konsituiert sich im Gebäude der Druckerei Stein in der Hegelallee 53. Aus Babelsberg sind die Sozialdemokraten Georg Spiegel und Arno Neumann und der Kommunist Alfred Lehnert mit dabei. Q: Brandenburgisches Landeshauptarchiv.
Der „Revolutionäre Vollzugsrat“ aus Potsdamer und Babelsberger Sozialdemokraten und Kommunisten zieht von der Steinschen Druckerei in größere Räume in die Alte Wache in der Potsdamer Charlottenstraße um. Q: Brandenburgisches Landeshauptarchiv.
Der kürzlich gegründete antifaschistische Vollzugsrat für Potsdam, bestehend aus Sozialdemokraten und Kommunisten, zieht in die Alte Wache, Lindenstr. 45 ein. Q: Brandenburgisches Landeshauptarchiv.
Max Schröder spricht sich gegen eine eigenständige sozialdemokratische Partei aus und fordert die Einheit der Arbeiterbewegung. In: SAPMO, ZPA, II/3/2/2.
Eine Antifaschistische Volksfront, Ortsgruppe Babelsberg bestehend aus Kommunisten und Sozialdemokraten fordert u.a.: 1. Kontrolle des kommunalen Verwaltungsapparates. 2. Strenge Beaufsichtigung der Faschisten… 3. Sicherung der Ernährung und Verteilung der Güter nach sozialen Gesichtspunkten. 4. Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung. 5. Glaubens- und Gewissensfreiheit.
Auf Initiative von Gustav Mauritz (KPD) und Arno Neumann (SPD) wird im Rathaus Babelsberg ein antifaschistischer Jugendausschuss gebildet. In: Klaus Gallinat, Aufbau Sport SBZ, S. 111
KPD und SPD veranstalte eine gemeinsame öffentliche Kundgebung im Althoff-Filmatelier in der Wilhelmstr. 116. Flugblatt.
In der Lok-Fabrik von Orenstein & Koppel tagen erstmalig Mitglieder der SPD (ca. 70) und der KPD (ca. 50) gemeinsam. In: Gallinat, Chronik LKM.
Der Babelsberger Sozialdemokrat und Stadtbaurat Arno Neumann spricht auf einer Versammlung der SPD-Abteilung Charlottenhof zu den Fehlern und Versäumnissen der Arbeiterparteien vor 1933. Q: Brandenburgisches Landeshauptarchiv.
Durch den Befehl Nr. 176 wird den ehemaligen Konsumgenossenschaften ihr Vermögen, das ihnen die Nazis genommen haben, zurückgegeben. Auch die Konsumgenossenschaft von Potsdam und Umgebung kann ihre Arbeit wieder aufnehmen. In: Märkische Volksstimme.
Die über die Grenzen Babelsbergs hinaus bekannt gewesene Mandolinen- und Gitarrenvereinigung spielt wieder! Bei Hiemke ist jeden Sonntag ab 9.30 Uhr Probe. In: Märkische Volksstimme.
Im „Birkenwäldchen“ in der Stahnsdorfer Straße treffen sich junge Genossen zu einem Vortrag „Einführung in den Marxismus“ des jüdisch-kommunistischen Widerstandskämpfers Karl Kormes. In: Märkische Volksstimme.
Dem neuen Kreisvorstand des FDGB gehören an als 1. Vorsitzener Ernst Brenner (ehemals KPD) , als 2. Vorsitzender Johann Arlt (ehemals SPD aus Nowawes) . Kassierer ist Karl Gruhl (ehemals SPD aus Nowawes). In: Märkische Volksstimme.
Der Jungendweihe-Ausschuss in Babelsberg führt seine erste Jugendweihe nach der Befreiung vom Faschismus durch. Der Andrang ist so groß, dass man von der Aula des Althoffgymnasiums in das Thalia-Kino wechseln muss. Die Teilnahmekarten kosten 1 Reichsmark und können in der Buchhandlung Heiling in der Karl-Liebknecht-Str. , in den Konsumverkausstellen in der Paul-Neumann-Str. und in der Karl-Liebknecht-Str. und in der Volksbuchhandlung in der Potsdamer Waisenstr. (heute Dortustr.) erworben werden. In: Märkische Volksstimme.
Im kleinen Saal des Volkstheaters in der Potsdamer Zimmerstraße wird der Demokratische Frauenbund Deutschlands für die Stadt Potsdam gegründet. Als erste Vorsitzende wird Mia Vahle gewählt. 2. Vorsitzende wird Gräfin von Schlieben. Als Beisitzerin fungieren Frau Riebau und Frau Grünitz und als Revisorinnen Frau Böttge, Friedel Springer und Frau Kneller. In: Märkische Volksstimme.
Nach nur einem Jahr seit der Wiedergründung hat der Potsdamer Konsum schon 41 Verteilstellen. Neben dem Verkauf von Lebensmitteln ist auch deren Beschaffung eine vorrangige Aufgabe. In: Märkische Volksstimme.
Im Restaurant „Birkenwäldchen“ in der Stahnsdorfer Straße proben freitags ab 18.15 Uhr der Frauenchor und ab 19.30 Uhr der Männerchor in der Tradition der Freien Arbeiterchöre. In Märkische Volksstimme.
Die Lokfabrik „Orenstein & Koppel“ beschäftigt schon wieder 970 Arbeiter und Angestellte und bildet 62 Lehrlinge aus. Dank der vorbildlichen Arbeit des Betriebsrates sind mehr als 90 % der Belegschaft gewerkschaftlich organisiert. In: Märkische Volksstimme.
Im Thalia-Theater findet eine Morgenfeier der SED-Stadtkreisorganisation zum 30. Jahrestages der Oktoberrevolution statt. Es spricht Herbert Bodmer. Das musikalische Programm gestaltet die Mandolinene- und Gitarrenvereinigung, der Männer- und Frauenchor Babelsberg und die Gruppe der Jungen Genossen. In: Märkische Volksstimme.
Die ersten 1000 Exemplare der „Lok“ – der ersten Betriebszeitung des Karl-Marx-Werkes werden von FDJlern verteilt. In: Märkische Volksstimme.
Im Thalia Kino hält der ehmalige Nowaweser Kommunist und SED-Stadtvorsitzender Reinholf Gans die Jugendweiherede. In: Lebenserinnerungen Karl Gadow.
Die Mandolinen- und Gitarrenvereinigung Babelsberg unter Leitung von Franz Donner gibt ein Konzert im Städtischen Krankenhaus Stadtheide. In: Märkische Volksstimme.
Vor 5000 begeisterten Zuschauern wird der neue Sportplatz an der ehemaligen Priesterstraße mit einem Spiel der BSG Märkische Volksstimme gegen Gohlis-Nord (2 : 1) übergeben. Er erhält den Namen „Karl-Liebknecht“. In: Märkische Volksstimme.
In einer Sondersitzung gedenken die Stadtverordneten von Potsdam den Widerstandskämpfern. Herbert Bodmer, Vorsitzender der VVN Potsdams übergibt an Georg Spiegel, dem Vorsitzenden der SVV ein Gedenkbuch, in der auch die Nowaweser/Babelsberger Widerstandskämpfer wie Walter Junker, Walter Klausch, Albert Klink, Hermann Maaß, Wilhelm Marquardt, Herbert Ritter (!) und Fritz Schüler aufgeführt sind. In: Märkische Volksstimme.
Die einzelnen Ortsgruppen der SED führen Bildungsabende durch: die Gruppe 30 im Eisenbahnhotel, Karl-Liebknecht-Str. 5, die Gruppe 31 bei Robe, Karl-Gruhl-Str. 62, die Gruppe 32 bei Hiemke, Karl-Gruhl-Str. 55, die Gruppe 33 bei John, Weberplatz 27, die Gruppe 34 bei Herzbach, Goethestr. 32, die Gruppe 35 im Birkenwäldchen, Stahnsdorfer Str. 4, Gruppe 36 im Bahnhof Drewitz, Gruppe 37 bei Spieß, Ernst-Thälmann-Str. 171, Gruppe 38 bei Cremer, Ernst-Thälmann-Str. 101, Gruppe 39 bei Wesener, Fultonstr. 13, Gruppe 40a bei Pelz, Paul-Neumann-Str. 19, Gruppe 40b in der Althoffschule und die Gruppe 41 bei Kufner, Wattstr. 24. In: Märkische Volksstimme.
Der ehemalige Neuköllner Kommunist und Widerstandskämpfer Herbert Bodmer, der seit 1944 in Babelsberg wohnt, wird neuer Vorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Nazisregimes Potsdam-Stadt. In: Märkische Volksstimme.