Anlässlich des Weltfriedenstages laden Babelsberg 03, die Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg zur Vorführung des Defa-Klassikers „So lange Leben in mir ist“ (Regie: Günter Reisch, 113 Min, DEFA 1965) am 01. September in das „Karli“ ein.
Der Film zeigt Episoden aus dem Leben Karl Liebknechts in den Jahren 1914 bis 1916: Als einziger von 110 SPD-Abgeordneten stimmt er im Reichstag gegen die Kriegsanleihen, wird von seiner Parteiführung, die sich der chauvinistischen Politik der Regierung angeschlossen hat, fallen gelassen. Verleumdungen, Morddrohungen, Arbeitsverbot hindern ihn nicht, überall – bei den Arbeitern und vor allem der Jugend – gegen den Krieg aufzutreten. Während er zum Kriegsdienst gezwungen wird und seine Aufklärungsarbeit an der Front in Frankreich fortführt, ist seine Familie in Berlin Repressalien ausgesetzt. Von der Front zurückgekehrt, tritt er illegal bei einer Großkundgebung zur Vorbereitung des 1. Mai in Jena auf und am Kampftag der Arbeiterklasse selbst in Berlin. Er wird verhaftet und des Landesverrats angeklagt. Aber auch vor Gericht gibt er seine Überzeugung nicht auf und klagt die Ankläger als Feinde des Volkes an.
Vor dem Film gibt Prof. Jürgen Angelow einen Überblick über die historischen Umstände der Filmhandlung. Jürgen Angelow ist Historiker und einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs.
Wir beginnen um 19 Uhr mit der Einführung und um ca. 19:20 Uhr mit dem Film.
Die Veranstaltung findet im VIP-Raum des Karl-Liebknecht-Stadions in Babelsberg statt.